Bevölkerungswachstum

Der demografische Wandel

Der Begriff demografische Entwicklung nimmt durch die Veränderung der Bevölkerung stetig einen größeren Stellenwert ein. Dies resultiert aus der demografisch bedingten Alterung der Bevölkerung, die die Gesellschaft erwartungsgemäß vor neue Herausforderungen stellen wird. Der Umstand aufgrund steigender Lebenserwartung sowie der Rückgang der Geburtenrate zeigt eine deutliche Veränderung der Bevölkerungspyramide auf. Die Aufrechterhaltung des Wachstums erschließt sich durch die aktuelle, konstante Zuwanderung. Eine Gegenüberstellung der Sterbe- und Geburtenbilanz ohne Zuwanderung zeigt, dass es durch die derzeit niedrige Fertilitätsrate zu einer geringeren Zunahme der Bevölkerungszahlen käme. Ein kurzfristiger Anstieg der Mortalität kann auf die Corona-Pandemie seit Beginn 2020 bis Dato zurückgeführt werden. Nichtsdestotrotz steigt das Durchschnittsalter der österreichischen Bevölkerung prozentuell an. In der Bevölkerungsgruppe 70+ wird dieser Anstieg bis 2050 mit einem Anteil von 27,7% zu verzeichnen sein. Prognosen für 2080 rechnen damit, dass der Anteil dieser Bevölkerungsgruppe auf knapp ein Drittel anwachsen wird. Trotz derzeit niedrigerer Lebenserwartung aufgrund der Corona-Pandemie hat sich beispielsweise in Wien seit 2002 die Zahl der über 100-Jährigen von 188 auf 427 erhöht. Aktuell geht die Lebenserwartung bei den Männern leicht zurück (2020: 78,9 Jahre), bei den Frauen hingegen ist diese leicht ansteigend (2020: 83,7 Jahre).

Nachstehender Grafik ist zu entnehmen, dass sich die Form von der bekannten Pyramiden- bzw. Glockenform vor den 1950er Jahren hin zu einer Bienenkorb- oder Urnenform entwickelt. Das heißt, die jüngere Bevölkerung wird abnehmen und die Generation 70+ an Prozentpunkten in den kommenden Jahren bis 2080 zulegen.



Ein demografischer Wandel bedeutet folglich, dass es in der Bevölkerung zu einer fortlaufenden Veränderung in Bezug auf strukturelle Merkmale wie z.B. Alter, Geschlecht, Herkunft, sowie Geburten und Sterbefälle kommen wird. Die Entwicklung des demografischen Wandels ist folglich eine dynamische. Die demografische Entwicklung, hinsichtlich einer stetig wachsenden alternden Bevölkerung, steigt konkret bei den über 80-Jährigen in den kommenden Jahrzehnten deutlich an. Der Anteil an Hochbetagten wird sich von derzeit 4,9% bis zum Jahr 2040 voraussichtlich fast verdoppeln. Prognosen zufolge rechnen die Forscher derzeit mit einem Anstieg auf 7,8% bis 9,7%. Bis zum Ende des Jahrhunderts liegen die Prognosen für die Zahl an Hochbetagten in der Gesellschaft bei einer Schwankungsbreite zwischen 10,8% und 19,6%. Aus diesen Zahlen resultiert erwartungsgemäß eine längere Lebenserwartung für die österreichische Bevölkerung und im Schnitt auch ein höheres Lebensalter als bisher. Diese „Überalterung“ der Bevölkerung führt im Umkehrschluss dazu, dass der Anteil an Personen im erwerbsfähigen Alter sinkt. Laut Berechnungen der Statistik Austria liegt die mittlere Lebenserwartung der Frauen im Jahr 2040 bei 87,69 Jahren. Die mittlere Lebenserwartung der Männer liegt hingegen bis zum Jahr 2040 bei 83,63 Jahren, somit knapp um vier Jahre weniger. Bis Ende des Jahrhunderts soll sich diese Altersspanne zwischen Frauen und Männern jedoch etwas verringern.

Es bleibt aber festzuhalten, dass trotz älterwerdender Gesellschaft, sogenannter „Silver-Society“, diese Generation aktiver, zum Teil fitter, aber auch anspruchsvoller in Bezug auf Inklusion und Barrierefreiheit wird. Abschließend kurz zusammengefasst, was  der demografische Wandel bedeutet:

  • Lebenserwartung kurzzeitig niedriger durch Pandemien
  • Geburtenraten bleiben niedrig
  • Anteil der älteren Menschen in der Gesamtbevölkerung nimmt zu
  • Ältere Generation wird aktiver

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